Unser
Reisetagebuch
« 02. Januar »
Kata Tjuta (the Olgas)
Alles
wieder eingepackt verließen wir den Campingplatz gegen kurz vor
10:00 Uhr und fuhren nocheinmal in den AyresRockNationalPark, um die
Olgas zu bewundern. Sie befinden sich einige Kilometer vom AyersRock
entfernt und gestern hatten sie keinen Platz mehr in unserem
Tagesablauf.
Wir wollten eigentlich mit dem Auto drumherum fahren, aber es gibt
keinen Weg. Nur einen kurzen Wanderweg haben wir gefunden und sind
diesen auch gelaufen. Naja, zumindest ein Stück weit. Die Kinder
waren nicht besonders lauflustig. Kein Wunder, denn es hatte wieder
über 40° im Schatten. Antonia wartete nach knapp einem drittel
Weg mit den Kindern unter einem Baum, während Michael die letzten
200 Meter bis zum Aussichtspunkt mit Jascha in der Trage allein
zurücklegte.
Wenig später kam Michael wieder, gemeinsam liefen wir zum Auto
zurück und machten uns auf den laaaaangen Weg Richtung Küste.
Eine schöne Abwechslung auf der recht eintönigen Strecke war
ein Aborigine, der unser Auto anhielt und nach 10 $ fragte. Er sagte,
ihm sei das Benzin ausgegangen und es kommt jemand, um ihm Benzin zu
bringen, aber er habe kein Geld, es zu bezahlen. Am Straßenrand
gegenüber saß die ganze Familie und war anscheinend gerade
dabei, Essen zu kochen. Wir gaben ihm Geld und fuhren weiter.
Unser zweiter Stop nach 250 Kilometern galt eigentlich dem Tanken. Als
wir jedoch wieder auf die Straße abbogen, saß am
Straßenrand ein Anhalter. Wir hielten an, fragten, wie lange er
da schon sitzt und in welche Richtung er will. Alex war auf dem Weg
nach Adelaide und wartete bereits seit fünf Stunden. Da wir doch ein großes Auto haben
(schließlich waren wir mit den Dänen schon zu siebt), boten
wir an, ihn mitzunehmen. Gemeinsam packten wir den Kofferraum so um,
dass sein großer Rucksack reinpasste und ein Kindersitz. Alex
nahm vorne Platz und Antonia teilte sich einen Sitz mit Nathanael.
Ungefähr 300 Kilometer fuhren wir, bis wir uns einen Parkplatz zum
Schlafen suchten. Gemeinsam kochten wir, unterhielten uns noch lange
und es war längst dunkel, als alle ins Bett gingen. Bett kann man
bei Alex nicht gerade sagen. Er schläft in seiner Hängematte,
die bis auf einen kleinen Eingang völlig geschlossen ist.